PRINCE2® vs. PRINCE2® Agile: Das sind die Unterschiede

Beide Methoden kommen erfolgreich im Projektmanagement zum Einsatz und basieren auf demselben Rahmenkonzept. Doch es gibt wichtige Unterschiede zwischen den zwei Ansätzen.

PRINCE2 („Projects In Controlled Environments”) steht für klassisches Projektmanagement. Die Methode bietet eine strukturierte Vorgehensweise für die Organisation, Risikobewertung, Phasenplanung und Ressourcenverwaltung von Projekten. Dabei unterteilt sich PRINCE2 in verschiedene Prozesse, Themen und Prinzipien, die sämtliche Aspekte des Projektmanagements abdecken. Die aktuelle Version PRINCE2 7 betont verstärkt die Aspekte der Menschlichkeit, Nachhaltigkeit und des Change-Managements und rückt sie in den Mittelpunkt.

PRINCE2 Agile wiederum stellt eine Erweiterung von PRINCE2 dar, die Agilität in die Methode integriert. PRINCE2 Agile kombiniert die klaren Strukturen von PRINCE2 mit agilen Praktiken, die ursprünglich aus der Softwareentwicklung stammen. Das Ziel von PRINCE2 Agile besteht darin, das Beste aus beiden Welten zu verschmelzen und eine flexible, aber dennoch gut kontrollierte Projektumgebung zu schaffen.

Klassisches PRINCE2® vs. PRINCE2® Agile: Was ist anders?          

Einige der wichtigsten Unterschiede zwischen PRINCE2 und PRINCE2 Agile sind:

  • Agile Elemente: PRINCE2 Agile erweitert die PRINCE2-Methode um agile Konzepte wie iterative Entwicklung, kontinuierliche Lieferung und Adaption an sich ändernde Anforderungen. Dies ermöglicht es dem Team, flexibel auf unvorhersehbare Situationen zu reagieren und dabei den Projektzusammenhang im Blick zu behalten.
  • Skalierbarkeit: PRINCE2 Agile ist vielseitig einsetzbar und passt sich Projekten unterschiedlicher Größe und Komplexität an. Ebenso kann es in einem Portfolio von Projekten verwendet werden, um eine konsistente Vorgehensweise sicherzustellen.
  • Flexibilität: Während PRINCE2 eher formal und strukturiert ist, bietet PRINCE2 Agile eine höhere Flexibilität und Anpassungsfähigkeit, um den Anforderungen agiler Projekte gerecht zu werden.
  • Rollen: PRINCE2 Agile führt zusätzliche Rollen wie den Agile Coach ein, um sicherzustellen, dass das Projektteam die agilen Praktiken richtig versteht und anwendet.

PRINCE2 vs. PRINCE2 Agile: Welche Methode eignet sich wann?

Die Entscheidung PRINCE2 vs. PRINCE2 Agile hängt maßgeblich von den individuellen Projektanforderungen sowie dem Projektcharakter ab. Beide Methoden haben ihre Vorteile und können für unterschiedliche Projektszenarien anwendbar sein.

Die klassische Methode eignet sich besonders für Projekte, die ...

  • auf kurze Zeiträume angelegt sind,
  • klar definierte Ziele haben,
  • einen festen Output voraussetzen,
  • unter konkreten, vorhersagbaren Bedingungen stattfinden und
  • ohne plötzliche Änderungen auskommen.

Die agile Variante ist ideal bei Projekten …

  • ohne klar definierten Output,
  • die von vagen Anforderungen oder häufigen Änderungen gekennzeichnet sind
  • und mit einer Vision beginnen, die sich im Lauf des Projekts entwickeln darf und soll.

PRINCE2 Agile bietet sich also vor allem an, wenn es keine festen Strukturen gibt. Agile Projekte zeichnen sich durch Veränderungen aus – vom Markt über die Kundenwünsche bis zu den Rahmenbedingungen innerhalb der Organisation. Die Macht der agilen Entwicklung besteht darin, auf solche Veränderungen flexibel zu reagieren.

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