Was ist Scrum? Ein Überblick über das agile Framework

Alle wollen flexibler und produktiver werden. Kein Wunder, dass agile Arbeitsweisen gerade besonders gefragt sind. Und Scrum ist eine der bekanntesten! Weil es sich dabei nicht um ein starres Regelwerk handelt, sondern vielmehr um eine Art Rahmen, spricht man von einem Framework: Mit Scrum lassen sich Produkte innerhalb festgelegter Zeiträume kundenorientiert entwickeln. Einen Projektmanager gibt es dabei nicht, stattdessen agiert das Team komplett in Eigenregie. Aber lesen Sie selbst!

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Was ist Scrum, einfach erklärt?

Scrum ist ein Rahmenwerk für die agile Produktentwicklung. Dabei organisiert sich ein interdisziplinäres Team selbst, um flexibel und schnell auf veränderte Anforderungen (etwa neue Marktbedingungen oder Kundenwünsche) reagieren zu können.

Dafür wird das große Produkt, das am Ende herauskommen soll, in kleine Teilprodukte heruntergebrochen. Der Kunde wird regelmäßig und eng am gesamten Entwicklungsprozess beteiligt. Um Änderungen zeitnah umzusetzen, arbeitet das Scrum Team in zeitlich begrenzten Schleifen – den sogenannten Sprints. Dabei wird der Projektfortschritt regelmäßig transparent gemacht, überprüft und wenn nötig angepasst. So entsteht am Ende ein Produkt mit echtem Nutzen.

Welche Rollen gibt es bei Scrum?

Im Scrum Team gibt es drei verschieden Rollen:

Bei den bis zu acht Developers handelt es sich um Profis verschiedener Disziplinen. Sie sind die Entwickler bzw. Erschaffer des entstehenden Produktes.

Der Scrum Product Owner ist rechenschaftspflichtig für das Gesamtprodukt. Anhand seiner Vorgaben setzen die Team-Mitglieder die Aufgaben selbstorganisiert um. Wichtig ist, dass sie den Weg dorthin selbst bestimmen. Der Product Owner gibt zwar das Ziel vor; er macht aber keine Aussagen darüber, wie genau einzelne Aufgaben zu erfüllen sind. Darüber hinaus vertritt der Scrum Product Owner die Interessen des Kunden im Scrum Team, bespricht Anforderungen und Erwartungen und dokumentiert diese. Für die Ausführung seiner Tätigkeit braucht der Product Owner entweder technische Kenntnisse oder ein marktbezogenes Verständnis – je nach Art des Produktes, das entwickelt wird.

Bei seiner Arbeit wird das Team vom Scrum Master unterstützt. Er sorgt als Servant Leader („dienende Führungskraft“) für einen reibungslosen Ablauf, räumt Hindernisse aus dem Weg und steht allen Beteiligten unterstützend zur Seite.

Was macht eigentlich ein Scrum Master?

Der Scrum Master ist verantwortlich für die Prozesse sowie die Effektivität des Scrum Teams.
Er fördert zunächst einmal das Verständnis von Scrum: Das Team muss die Theorie, Werte, Best Practices und die Regeln von Scrum verinnerlichen. Aber auch die Organisation und der Kunde müssen wissen, was es bedeutet, mit Scrum zu arbeiten.

Eine weitere wichtige Aufgabe: Der Scrum Master unterstützt die Team-Mitglieder, sich selbst zu organisieren und gute Arbeit zu leisten. Sein Ziel ist es, die Zusammenarbeit zu optimieren. Ein Hauptaugenmerk liegt daher auf Vertrauensaufbau und -pflege innerhalb des Teams. Zudem hilft der Scrum Master beim Lösen zwischenmenschlicher Konflikte: Er räumt Hindernisse – fachlicher, struktureller oder persönlicher Art – aus und sorgt für ein positives Mindset. Auch stößt er Veränderungen an, die die Produktivität seines Teams steigern.

Im Gegensatz zum Product Owner, der technisches oder marktbezogenes Wissen mitbringt, verfügt der Scrum Master über methodisches Wissen zu agilen Themen. Er oder sie weiß, welche Vorgehensweisen mit Scrum kombiniert werden können – und welche Best Practices sich in welchem Fall als zielführend erweisen. Zudem erfordert die Rolle ein gehöriges Maß an Empathie, Organisationstalent und zwischenmenschliche Fähigkeiten. Denn der Scrum Master fungiert nicht nur als Moderator, sondern auch als Coach und Mentor.

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Was ist eine Agile Methode?

Mithilfe agiler Arbeitsweisen lassen sich Produkte und Services kundenorientierter, ressourcenschonender und fokussierter entwickeln. Kommunikation und Zusammenarbeit spielen dabei eine tragende Rolle: Der Kunde wird regelmäßig und eng am gesamten Entwicklungsprozess beteiligt.

Beim agilen Vorgehen wird das große Mammutprodukt in viele kleine Teilprodukte zerlegt. Im Gegensatz zu klassischen Methoden steht beim agilen Ansatz nicht von Anfang an detailgetreu fest, was am Ende herauskommt. Es existiert zwar eine übergreifende Idee, in welche Richtung sich das Produkt entwickeln soll. Diese kann allerdings jederzeit angepasst werden, falls sich Marktbedingungen oder Kundenwünsche wandeln. Veränderungen werden erwartet, entgegengenommen und nötigenfalls zügig umgesetzt. Auf diese Weise stellt die agile Idee Flexibilität und Reaktionsfähigkeit über strikte Pläne und Vorgaben.

WIESO AGILES ARBEITEN? Was sind die Vorteile?

Agiles Arbeiten bietet gleich mehrere Vorteile:

  1. Die Produktentwicklung findet flexibler statt, da sie in kurzen Zeitzyklen erfolgt. Schleifenartig wird immer wieder derselbe Prozess durchlaufen – von der Aufnahme der Anforderungen über Design und Planung bis zur Qualitätsprüfung. Am Ende jeden Prozesses bekommt der Kunde das fertige kleine Produkt zu sehen. Läuft die Entwicklung in eine unerwünschte Richtung, kann er rechtzeitig Kritik äußern und seine Wünsche spezifizieren.
  2. Dadurch ist die Chance größer, dass der Kunde am Ende auch mit dem Produkt zufrieden ist. Das Gesamtprodukt wird auf agile Art deutlich effizienter und damit budgetschonender entwickelt – gerade, weil der Kunde zum Schluss keine zeit- und kostenintensiven Änderungen mehr hat.
  3. Zudem ergibt sich der Vorteil, dass zu jedem Zeitpunkt bereits ein fertiges, funktionsfähiges Teilprodukt existiert. Wird die Entwicklung etwa seitens des Kunden auf Eis gelegt, hat er auf dem agilen Weg dennoch etwas für sein Geld bekommen. Auch dadurch werden agile Arbeitsweisen für Unternehmen immer attraktiver.

Welche Agilen Methoden gibt es?

Zu den bekanntesten zählen Scrum und Kanban. Aber auch Innovationsmethoden wie Design Thinking oder Techniken zur Entscheidungsfindung wie Liberating Structures gehören zu den agilen Methoden. Zudem gibt es sogenannte Hybridmethoden wie PRINCE2 Agile, die die Planungssicherheit des klassischen Projektmanagements mit der agilen Welt verbinden.

Häufig fällt es schwer, aus der Fülle von Möglichkeiten die passende für das eigene Unternehmen auszuwählen. Daher bieten sich für Entscheider Überblicksschulungen wie etwa die SERVIEW Agile Foundation an, in denen das agile Mindset sowie verschiedene agile Methoden kurz und knackig mit ihren Vor- und Nachteilen vermittelt werden. So ergibt sich schnell eine Entscheidungsgrundlage, ob und welche agilen Methoden sich für das eigene Unternehmen eignen

Wann Agile Methoden einsetzen?

Ob lieber mit klassischen oder mit agilen Methoden gearbeitet wird, kommt auf das jeweilige Entwicklungsteam und den Kunden an. Auch zum Unternehmen selbst muss das agile Mindset passen. Denn agiles Arbeiten bedeutet mehr als flexiblere, kundennähere Prozesse. Dahinter steht eine ganze Haltung: menschenzentriert, fehlerfreundlich, Veränderungen willkommen heißend. Respekt und Mut werden zum agilen Vorgehen ebenso gebraucht wie das Vertrauen in sich selbst und die Fähigkeiten anderer. Auch deshalb wird eine Organisation nicht vom einen auf den anderen Tag agil.

Außerdem gibt es Produkte, die sich auf klassische Art wesentlich zielstrebiger umsetzen lassen: Das Fundament eines Hauses etwa kann getrost im klassischen Modell entwickelt werden. Bei der Inneneinrichtung hingegen können agile Methoden klare Vorteile haben.

Wollen Sie diese Vorteile für sich nutzen? Dann kommen Sie in eine unserer agilen Schulungen – etwa zu Scrum. Wir freuen uns auf Sie!

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