Die ITIL® Zertifizierung als Berggipfel: Der Weg ist das Ziel

Jeder von uns verfolgt Tag für Tag seine kleinen und großen Ziele. Wir wollen sie möglichst rasch und effizient erreichen, schnell nach oben auf den sprichwörtlichen Gipfel kommen und die Aussicht genießen. Aber geht es im Bereich Fortbildung und Weiterentwicklung nicht auch darum, mit seinen Erfahrungen zu wachsen? Das Gelernte auf dem Weg zu reflektieren? Ich denke schon – und erlebte erst kürzlich während einer ITIL Zertifizierung ein glänzendes Beispiel dafür.

Schnelligkeit ist nicht alles: Jede Etappe bringt uns weiter

Ich hatte kürzlich das Vergnügen, eine sympathische und bemerkenswerte Trainingsteilnehmerin kennenzulernen. Zufällig durchlief sie alle ITIL 4 Schulungen mit mir als Trainerin. Sie fiel mir direkt durch ihre positive, unvoreingenommene Sichtweise auf ITIL 4 auf – und dadurch, dass sie sich als langjähriger ITIL v3 Expert mit umfangreicher Qualifikation dafür entschieden hatte, die neuen ITIL 4 Module einzeln zu absolvieren. Auf den ersten Blick stutzte ich darüber. Schließlich gibt es für diesen Fall mit dem fünftägigen ITIL TransitionTraining eine hervorragende Möglichkeit, sich in kürzester Zeit auf den neuesten Stand zu bringen.

Doch die Teilnehmerin wollte gar nicht möglichst schnell sein. Sie wollte sich nicht zügig über die Änderungen zwischen beiden Versionen informieren und mit einer Managing Professional Zertifizierung ihres Weges ziehen. Ihr war wichtig, genau zu verstehen, was die neuen Inhalte von ITIL 4 für sie und ihre tägliche Arbeit bedeuten. So begann sie ihren Weg ganz klassisch mit der ITIL Foundation.

Die Basis stimmt: Start mit der grundlegenden ITIL Zertifizierung

In ihrer Rolle als Release-Managerin ist es die Aufgabe der Teilnehmerin, alle beteiligten Stakeholder zusammenzubringen und sicherzustellen, dass bei der Implementierung neuer Services alle Bereiche koordiniert vorgehen. Deshalb, so sagte sie, habe ihr bereits das ITIL Foundation Training sehr gut gefallen. Schon hier legt ITIL 4 mit dem Service Value System und den dazugehörigen Komponenten nämlich einen Schwerpunkt darauf, alle Bereiche des Service Managements ganzheitlich zu betrachten. Dadurch können beispielsweise in der Vergangenheit gewachsene Abteilungssilos aufgebrochen und miteinander verzahnt werden.

Dieser Aspekt hatte ihr für ihre tägliche Arbeit bereits so viel wertvollen Input gegeben, dass sie sich begeistert auf eine lange Reise einließ: Sie durchlief statt des Transition-Kurses beinahe das gesamte ITIL 4 Zertifizierungsschema, besuchte jeden einzelnen Kurs auf dem Weg zum Managing Professional. Statt die steile, schnelle Route zum Gipfel zu nehmen, entschied sie sich sozusagen für den gewundenen Pfad, der um den ganzen Berg herum bis zur Spitze führt.

Die Reise lohnt sich: Mehr Blick fürs Detail

Abschließend berichtete die Teilnehmerin zufrieden, dass sie aus wirklich jeder Schulung relevante Informationen für ihren Arbeitsalltag ziehen konnte. Gerade die Themen aus „Create, Deliver & Support“ hatten ihr einen Mehrwert gebracht. Diese bewegen sich besonders nah an ihrem operativem Tagesgeschäft, da es schwerpunktmäßig um die richtigen Rahmenbedingungen geht, beste Services zu definieren, zu optimieren und zu liefern.

Um für schnelle Servicelieferung und ein stabiles Tagesgeschäft zu sorgen, seien zudem die richtige Umgebung und Kultur entscheidend, bekräftigte die Teilnehmerin. In diesem Zusammenhang empfand sie insbesondere das „High Velocity IT“ Training als gewinnbringend für ihre laufenden Digitalisierungsprojekte. Aus „Drive Stakeholder Value“ konnte sie hingegen diverse Empfehlungen rund um die gemeinsame „Kundenreise“ mitnehmen – ein Umstand, der sie als ITIL v3 Expert positiv überraschte.

Die strategisch geprägten Inhalte aus den Kursen „Direct, Plan & Improve“ sowie „Digital & IT Strategy“ sah sie als die perfekte Ergänzung, um die laufenden Transformationen aus einer übergeordneten Führungsperspektive zu betrachten.

Fazit: Jeder muss seinen Weg finden

Es spielt keine Rolle, wie schnell wir unsere Reise zu Ende führen, wie rasch wir die ITIL Zertifizierung erlangen und für welche Trainingsart wir uns dabei entscheiden. Doch es lohnt sich immer, auf dem Weg einen Blick nach rechts und links zu werfen – genau wie beim Bergsteigen. Um uns nicht zu verzetteln, nehmen wir das Ziel fest ins Visier. Doch nie sollten wir vergessen, uns umzuschauen. Denn so nehmen wir auf unserer Service-Management-Reise mehr für uns mit, generieren also ganz nebenbei einen Mehrwert für uns selbst.

Wissen Sie schon, wie Ihre persönliche ITIL Reise aussieht? Dann haben wir eine Karte für Sie: In den SERVIEW „Knowledge Nuggets“ hören Sie bequem in weniger als 4 Minuten das gesamte ITIL Zertifizierungsschema. Gute Reise!

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