Change Management: Veränderung ist nicht gleich Erfolg

Im Geschäftsumfeld gelten Veränderungen als heimliches Allheilmittel – eine schnelle Umstrukturierung hier, eine brandneue Strategie da. „Solange nichts beim Alten bleibt, sind wir die alten Fehler los“, scheinen sich viele Führungskräfte zu denken. Doch diese Rechnung ist in vielerlei Hinsicht ein Trugschluss. Denn erstens passiert es leicht, dass Sie vordergründig Neuerungen einführen, die in Wahrheit gefährlich nah an alten Mustern liegen. Und zweitens kann es klüger sein, vorhandene Strukturen weiterzuentwickeln, anstatt sie wegzuwerfen und mit unerprobten Neuerungen ins Blaue zu starten.

Veränderungen sinnvoll gestalten

Veränderung ist nicht gleichbedeutend mit Erfolg. Sie sollte gezielt herbeigeführt, kritisch überprüft und langfristig beobachtet werden. Hals über Kopf ein neues System zu etablieren oder dieses eine brandheiße Framework einzuführen, von dem immer alle sprechen, bringt Sie nicht weiter. Deswegen benötigen Unternehmen ein erfolgsorientiertes, durchdachtes Change Management.

Change Management und nachhaltige Problemlösungen

Für Sie ist entscheidend, sich zunächst das Problem bewusst zu machen, das gelöst werden soll. Vielleicht liegt die Lösung ja nicht ein ganzes Framework, sondern nur eine Prozessänderung entfernt – das lässt sich nicht sagen, wenn kein gemeinsames Problembewusstsein existiert. Auch eine gemeinsame Zieldefinition sorgt im Unternehmen für Klarheit. Zudem steigt dadurch die Akzeptanz für anstehende Änderungen. Denn auf einem Problem herumzureiten, bringt nichts außer Frust. Wenn Sie nicht über Ihr Problem hinaussehen können, kommen Sie keinen Schritt weiter. Die Frage aller Fragen lautet vielmehr: Wie sieht die ideale Zukunft in Ihrem Unternehmen aus, in der das Problem nicht existiert? Diese und weitere Schritte gehen Sie für erfolgreiches Change Management, um nicht mit neuen Zutaten die alten Suppen zu kochen.

Informiert & reflektiert Entscheidungen treffen

Um Veränderungen gezielt herbeizuführen und nachhaltig positiv zu gestalten, sind Information und Selbstreflexion unerlässlich. Ein plakatives Beispiel: Agilität. Alle wollen schlank, agil und flexibel sein. Begründungen wie „Aber alle anderen arbeiten jetzt doch auch agil!“ gehören in so manchem Unternehmen zur Tagesordnung. Keine Frage: Anderen nachzueifern, kann positive Effekte haben. Doch wenn es um die Wahl der passenden Arbeitsweise geht, sollte jedes Unternehmen im ersten Schritt nur auf sich schauen.

Machen Sie sich bewusst, wie Ihre Unternehmenskultur, Ihre Strukturen, Abläufe und Werte zusammenspielen. Und vor allem: Finden Sie als Entscheider heraus, was sich wirklich hinter Wörtern wie Scrum, Kanban oder Lean verbirgt, bevor Sie eine Entscheidung treffen. Machen Sie sich bewusst, dass die wahre Frage nicht lautet: „Agil oder nicht agil?“, sondern: „Wie viel agil ist bei uns möglich und förderlich?“. Ähnlich fließend formulierte Fragen gelten auch für viele andere Änderungspfade und Problemstellungen. Entscheidend ist also nicht, auf die Schnell möglichst viel verändern zu wollen, sondern Neuerungen besonnen, strukturiert und zielorientiert anzugehen.

Übrigens: Stehen Sie vor der oft gestellten Frage, ob und welche agilen Ansätze Sie gewinnbringend in Ihr Unternehmen integrieren wollen? Dann besuchen Sie unsere Agile Foundation Schulung für Entscheider – und verschaffen Sie sich einen kompakten Überblick über die erfolgreichsten agilen Arbeitsweisen der Welt.

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